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Rückfragen zur BAPT-Studie kann (nur) die Pressestelle des BAPTs in Mainz beantworten, Telefon: 06131 180. Seit Anfang 1997 betreibt das BAPT einen eigenen Web-Service im Internet unter der Adresse http://www.bapt.de/.
Im Februar 1996 erarbeitete das BAPT eine weitere Vergleichsstudie, auf Wunsch der Telekom mit einem anderen ökonomischen Ansatz in der Aussage. Auch dieses bisher unveröffentlichte Ergebnis kann hier seit dem 1.5.1996 dank des guten Informationsflusses im Internet dokumentiert werden. Im Internet stehen inzwischen anderenorts auch der vollständige Text dieser zweiten BAPT-Studie in verschiedenen Formaten (AmiPro 2.0, WinWord, WordPerfect, reines ASCII) und die zugehörigen Diagramme im Format Excel 5.0 zur Verfügung. Und na klar, alle diese Publikationen sind natürlich nicht BAPT-authorisiert! Darauf legt das BAPT Wert.
Im Mai 1996 soll vom BAPT bereits eine 3. Vergleichsstudie angefertigt worden sein. Deren Ergebnisse sind aber bisher noch nicht bekanntgeworden. Sicher werden wir durch die Telekom schon bald davon hören oder lesen. ;)
Und wenn Sie sich für Tarifstudien interessieren, dann versäumen Sie nicht, auch die hochbrisante VTM-Studie "Kosten des Ortsnetzes" von Prof. Ingo Vogelsang zu lesen sowie unbedingt den wichtigen Hinweis auf das KPMG-Gutachten im SPIEGEL.
Marktbeobachtung Telekommunikation Juni 1995
Wie auch in fast allen anderen Bereichen liegen die nationalen
Telefontarife der Telekom AG mit an der Spitze der betrachteten
Länder. Im Hinblick auf den Wegfall des Sprachmonopols am 01.01.1998
erscheint es sinnvoll, die Tarife der Telekom AG mit denen der Länder
zu vergleichen, in denen bereits heute Wett- bewerb herrscht. Es wird daher
besonders auf den Vergleich Deutschland OECD-Länder mit
Wettbewerb, bzw. Deutschland Großbritannien / USA
eingegangen. Der Vergleich Deutschlands mit allen OECD-Ländern oder
gar den Ländern der EU würde das Bild zugunsten der Telekom AG
verändern, da zumindest in einem Teil dieser Länder noch
Monopolanbieter mit sehr hohen Tarifen tätig sind.
Außerdem ist es gerade vor dem Hintergrund der Erhöhung der
Ortstarife um mehr als 150 % zum 01.01.1996 durch die Telekom AG notwendig,
nicht nur den kompletten OECD-Warenkorb
sondern auch seine einzelnen Bestandteile zu betrachten.
Betrachtet man die Grund- und Anschlußgebühren der Telekom AG im
internationalen Vergleich, so schneidet der deutsche Monopolanbieter
noch recht gut ab. Die Grundgebühren liegen, bereinigt um die noch
vorhandenen zehn freien Gebühreneinheiten, im Geschäftsbereich um
28,59 % unter dem Durchschnitt der Anbieter aus Großbritannien und
den USA, im Privatbereich liegt die Telekom AG allerdings bereits
6 % über dem Durchschnitt.
Die einmaligen Anschlußgebühren der Telekom AG liegen sogar am
untersten Ende der Skala. Lediglich das neuseeländische Unternehmen
Telecom New Zealand schneidet hier noch etwas günstiger ab.
Vergleicht man die verkehrsunabhängigen Gebühren mit
Großbritannien und den USA, so liegt die Telekom AG hier um 32,05 %
(Geschäftskunde) unter dem Durchschnitt, im privaten Bereich dagegen
mit 0,6 % geringfügig über dem Durchschnitt.
Bei den verkehrsabhängigen Entgelten liegt die Telekom AG mit an der
Spitze der betrachteten Länder. Besonders deutlich sind die
Unterschiede im Orts- bzw. Nahbereich bis 20 km. Im Ortsbereich (3 km)
liegen die Tarife der Telekom AG für Privatkunden 295,93 %, für
Geschäftskunden immerhin noch 192,05 % über dem Durchschnitt.
Hierbei ist zu berücksichtigen, daß fünf der sechs
betrachteten US-Telefongesellschaften ihren Privatkunden "kostenlose"
Ortsgespräche anbieten, d. h. die anfallenden Entgelte sind bereits
mit dem monatlichen Grundentgelt abgegolten. Auch im Nahbereich (Summe der
Entfernungszonen 3 km, 7 km, 12 km und 17 km) liegt die Telekom AG weit
über dem Durchschnitt: 180,59 % bei Privatkunden und 102,72 % bei
Geschäftskunden.
Im Fernbereich (75 km) fallen die Abweichungen etwas geringer aus. Dennoch
liegt die Telekom AG im Geschäftskundenbereich um 85,59 % und im
privaten Bereich um immer noch 62,89 % über dem Durchschnitt. Ein
ähnliches Bild bei Ferngesprächen über eine Entfernung von
250 km: Die Abweichung beträgt hier 74,5 % (geschäftliche
Nutzer), bzw. 58,2 % (private Nutzer).
Summiert man die Entgelte aller Entfernungszonen des OECD- Warenkorbs auf,
so liegen die deutschen Tarife für Geschäftskunden um 58,35 %,
für Privatkunden um 61,35 % über dem Durchschnitt.
Bei Betrachtung des kompletten OECD-
Warenkorb, d. h. verkehrsabhängige und verkehrsunabhängige
Entgelte, ergibt sich eine Verschiebung des Ergebnisses zugunsten der
Telekom AG. Durch die Verrechnung der günstigen deutschen Grund- und
Anschlußgebühren mit den extrem hohen Verkehrsgebühren
liegen die Werte für den Warenkorb nur noch 36,42 %
(Geschäftskunde), bzw. 31,41 % (Privatkunde) über dem
Durchschnitt.
Bundesamt für Post und Telekommunikation
Ein internationaler Tarifvergleich dient dazu, das nationale Tarifniveau
für Telefondienstleistungen zum entsprechenden Tarifniveau im Ausland
in Relation zu setzen und es zu analysieren. Die Kenntnis über das
Tarifniveau in Vergleichsländern bzw. -märkten kann
anschließend zu einer Bewertung des zu betrachtenden Tarifniveaus
führen. (...)
3. Grafiken Gegenüberstellung der Tarifniveaus
02/9606/96 (...)
4. Grafiken Telefontarife in den OECD-Ländern
(...)
5. Grafiken Telefontarife in den EU-Ländern
(...)
6. Grafiken Telefontarife in den OECD-Ländern
mit Wettbewerb (...)
7. Grafiken Telefontarife ausgewählter Anbieter in
Großbritannien und den USA (...)
8. Grafiken Durchschnitte der Ländergruppen
(...)
9. Erläuterung der Tarifsysteme (...)
10. Änderungen der Tarife (...)
Der betrachtete [OECD-]Warenkorb enthält, neben den reinen
Gesprächsentgelten, auch die monatlichen Grundentgelte sowie die
einmaligen Anschlußentgelte (linear über fünf Jahre
abgeschrieben). Die Umrechnung der Fremdwährungen erfolgte unter
Verwendung der amtlichen Jahresmittelkurse der Deutschen Bundesbank.
Der Tarifvergleich für nationale Telefontarife auf Basis des
OECD-Warenkorbes für
Telefondienstleistungen zeigt unter Verwendung der amtlichen
Jahresmittelkurse das folgende Bild:
Geschäftskunden Im Geschäftskundenbereich liegt
der Durchschnitt bei 1.656,61 DM, das Tarifniveau der Telekom AG ist mit
1.872,73 DM um etwa 13,05 % höher. Die Tarife bewegen sich hier in
einer Bandbreite von 606,21 DM (PTT Turkey) bis 2.864,67 DM (PTT
Österreich).
Privatkunden Im Privatkundenbereich liegt der Durchschnitt
bei 645,50 DM, das Tarifniveau der Telekom AG ist 739,64 DM um etwa 14,58
% höher. Die Tarife bewegen sich hier in einer Bandbreite von 183,32
DM (PTT Turkey) bis 972,64 DM (PTT Österreich).
Die oben genannten Vergleiche wurden auf der Basis der amtlichen
Jahresmittelkurse durchgeführt. Ergänzend soll jedoch noch ein
Blick auf einen Vergleich mit Kaufkraftparitäten geworfen werden.
Unter Verwendung von Kaufkraftparitäten zeigt sich das folgende
Bild:
Geschäftskunden Im Geschäftskundenbereich liegt
der Durchschnitt bei 2.162,02 DM, das Tarifniveau der Telekom AG ist mit
1.872,73 DM um etwa 13,38 % niedriger. Die Tarife bewegen sich hier in einer
Bandbreite von 898,43 DM (PTT Island) bis 4.027,80 DM (Stentor, Kanada).
Privatkunden Im Privatkundenbereich liegt der Durchschnitt
bei 817,01 DM, das Tarifniveau der Telekom AG ist mit 739,64 DM um etwa
9,47 % niedriger. Die Tarife bewegen sich hier in einer Bandbreite von 401,92
DM (PTT Island) bis 1.413,25 DM (PTT Portugal).
Bei der nachfolgenden Betrachtung ist folgendes zu beachten: Die
angegebenen Werte sind nur Teile des OECD-
Warenkorbes und daher nicht für das Tarifniveau in einem
bestimmten Land repräsentativ. Die Ergebnisse dieses Vergleiches
sollten daher unter Vorbehalt gesehen werden.
Zugrunde gelegt wurden die Summen der Gesprächsentgelte in den
Entfernungszonen 3 bis einschließlich 17 km sowie die anteiligen
verkehrsunabhängigen Entgelte. Der Anteil dieser Entgelte wurde
entsprechend der Anzahl der Gesprächsminuten
im Orts- und Nahbereich im OECD-Warenkorb
gewählt. Für Geschäftskunden beträgt dieser ca. 64,44
%, für Privatkunden ca. 70,60 %. Für die Umrechnung der
Fremdwährungen wurden wiederum die amtlichen Jahresmittelkurse der
Deutschen Bundesbank verwendet.
Bei diesem Vergleich, der nur einen Ausschnitt aus dem kompletten
OECD-Warenkorb [Ed: dort mit
"City" bezeichnet] darstellt, liegen die Tarife der Telekom AG
bei Geschäftskunden 12,91 % unter dem Durchschnitt aller
OECD-Länder, bei Privatkunden allerdings 9,01 % über dem
Durchschnitt.
1995 lagen die Tarife (auf der Basis der amtlichen Jahresmittel- kurse) der
Telekom AG bei Geschäftskunden 33,6 % über dem Durchschnitt aller
OECD-Länder, bei Privatkunden um 12,89 % über diesem Niveau.
Seit der zum 1.1.1996 seitens der Telekom AG durchgeführten
Tarifänderung liegen die Angebote der Telekom AG im
Geschäftskundenbereich 11,85 %, im Privatkundenbereich 13,88 %
über dem Durchschnitt.
Kennen Sie schon die
Entstehungsgeschichte
Nationale Telefontarife im internationalen Vergleich
Bundesamt für Post und Telekommunikation
11. Fazit
11.1 Verkehrsunabhängige Entgelte
11.2 Verkehrsabhängige Entgelte
. Nationale Telefontarife im internationalen Vergleich
Marktbeobachtung Telekommunikation
111-3
Februar 1996
1. Einleitung
2. Methodik (Grundlagen, Steuern, Warenkörbe der
OECD) (...)
Betrachtung auf der Basis der amtlichen Jahresmittelkurse
Betrachtung auf der Basis von Kaufkraftparitäten
Betrachtung der Verhältnisse im Orts- und Nahbereich
Veränderungen gegenüber 1995
12. Anlagen
[Ed: hier nur aufgezählt]
Anlage 2: OECD-Warenkorb 1995 für
Telefondienstleistungen Privatkunden
Anlage 3: Größe der Ortszonen in den betrachteten Ländern.
Anlage 4: Jahresmittelkurse der Deutschen Bundesbank für das Jahr 1995.
Anlage 5: Tabelle zur Umrechnung in Kaufkraftparitäten (Stand: 1995).
Anlage 6: Quellenverzeichnis:
dieser BAPT-Studie vom Februar 1997
sowie die brisante VTM-Studie
"Kosten des Ortsnetzes"
vom Mai 1996?
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